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Afrika: Die große Abzocke bei Rüstungsdeals

Bonn, 08.09.2020

dw.de berichtet über die Rechercheergebnisse von Andrew Feinstein, südafrikanischer Autors und ehemaliger ANC–Abgeordneter, zu internationalen Rüstungsgeschäften. Eine Recherche des Journalistennetzwerks Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP), an der Andrew Feinstein mitgewirkt habe, habe einen Betrugsskandal in Niger aufgedeckt. Das Land habe für rund eine Milliarde US-Dollar zwischen 2011 bis 2019 Waffen und Ausrüstung gekauft, vor allem mit Geld aus den USA, Frankreich und anderen EU-Ländern. Daran hätten sich vor allem Geschäftsleute im Niger, aber auch in Russland und in der Ukraine bereichert und ein beträchtlicher Teil der Milliarde sei in den Taschen von korrupten Zwischenhändlern gelandet, so Feinstein. Veruntreuung dieser Größenordnung sei kein Einzelfall: Betrugsfälle, bei denen europäische Briefkastenfirmen eine Rolle spielen bzw. die eigentlichen Verantwortlichen außerhalb Afrikas agierten, seien weit verbreitet.