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Warum endlich alle klinischen Studien veröffentlicht werden müssen

„Bündnis Transparenz in der Gesundheitsforschung“ fordert umfassende Registrierung und Veröffentlichung klinischer Studien

Berlin, 14.05.2024

© istock.com / Mirexon

Das „Bündnis Transparenz in der Gesundheitsforschung“ hat einen Appell an das Gesundheits- und das Forschungsministerium. Auch Transparency Deutschland hat das Positionspapier unterzeichnet. Gemeinsam fordern die unterzeichnenden Organisationen, dafür zu sorgen, dass in Deutschland alle klinischen Studien registriert und ihre Ergebnisse veröffentlicht werden.

Bisher besteht dazu keine Verpflichtung, solange Arzneimittel und Medizinprodukte nicht verschreibungspflichtig sind und damit keiner Zulassung bedürfen. Auch die Ergebnisse von Studien zu therapeutischen Methoden aus der Chirurgie, Zahnheilkunde, Psychotherapie oder Physiotherapie müssen bisher nicht veröffentlicht werden. Dies führt dazu, dass wichtige – insbesondere negative – Erkenntnisse unbekannt bleiben, was im schlimmsten Fall zu therapeutischen Fehlentscheidungen führen kann.

In klinischen Studien werden medizinische Therapien an Menschen getestet, die darauf vertrauen, dass ihre Teilnahme später allen Betroffenen nützt. Darüber hinaus wird Geld für gleichartige Studien verschwendet, wenn die Forschenden nichts voneinander wissen.

Hintergrund

Im „Bündnis Transparenz in der Gesundheitsforschung“ haben sich vier renommierte Institute zusammengeschlossen, die sich für die wissenschaftliche Bewertung von medizinischen Therapien einsetzen: Cochrane Deutschland, Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin, HTA.de und BIH Quest Center.