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Bundeszentralamt für Steuern versetzte Kritiker als angeblich "psychisch gestört" in den Ruhestand

Hamburg, 13.11.2020

Das Bundeszentralamt für Steuern hat nach Informationen von stern.de einen internen Kritiker als psychisch gestört eingestuft und vorzeitig in Rente geschickt. Der langjährige Betriebsprüfer habe schwere Vorwürfe gegen das Bundeszentralamt für Steuern und das Bundesfinanzministerium erhoben. In einem Brief an den damaligen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble habe er unter anderem einen möglichen Korruptionsfall sowie Mobbing durch Vorgesetzte beklagt. Diesen Vorwürfen sei nicht nachgegangen worden. Stattdessen sei der Betriebsprüfer zwei Jahre später in den verfrühten Ruhestand geschickt worden, da der Amtsarzt eine „schwere psychische Störung“ diagnostiziert habe. Hinweise auf eine Störung dieser Art seien von einer weiteren Fachärztin nicht erkannt worden.