"Das Amtsgeheimnis führt zu Intransparenz"

München – In einem Interview mit bayrische-staatszeitung.de (29.06.2018) spricht die Vorsitzende von Transparency Deutschland Edda Müller über Lobbyismus, Hinweisgeber und Korruption. Deutschland brauche ein Interessenvertretungsgesetz, bestehend aus einem Lobbyregister, einem Verhaltenskodex mit Sanktionen, einen Lobbybeauftragten sowie einen legislativen Fußabdruck. Damit könne man zeigen, welche Interessen in welches Gesetz eingeflossen seien. Wenn bei Menschen das Gefühl vorherrsche, dass es ein Kartell zwischen Politikern und mächtigen Wirtschaftsleuten gebe, sei das für eine Demokratie höchstgefährlich, mahnte Müller. Zudem fordere Transparency Deutschland einen besseren Schutz für Hinweisgeber sowie mehr Transparenz unter anderem von Hochschulen und von Unternehmen bezüglich ihrer Lieferketten.