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Masken-Streit wird zu Skandal: Ministerium zahlt Anwälten 42 Millionen Euro

Berlin, 19.01.2023

bild.de zufolge hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) der Rechtsanwaltskanzlei Ernst & Young Law in den Jahren 2020 bis 2022 im Zusammenhang mit Beschaffungsprozessen rund 42,5 Millionen Euro gezahlt. Weitere 36,8 Millionen Euro sollen für Unterstützung bei der Maskenbeschaffung an die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geflossen sein. Beide Gesellschaften gehören zum Beraterkonzern Ernst & Young (EY), der unter anderem im Wirecard-Skandal eine unrühmliche Rolle gespielt habe. Der Gesundheitsexperte Rolf Blaga von Transparency Deutschland fordere mehr Transparenz bei der Vergabe und den Konditionen der Verträge. Geschäftsgeheimnisse dürften nicht pauschal vorgeschoben werden, wenn es um Angelegenheiten im öffentlichen Interesse gehe. Zudem kritisiere er, dass das BMG bis heute nur unter Androhung juristischer Mittel Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz beantworte.