Der Maulkorb als Normalzustand
München, 27.03.2020
Laut bayerische-staatszeitung.de werden Presseanfragen in vielen bayerischen Kommunen immer restriktiver gehandhabt. Dies hemme den Informationsfluss, gehe zulasten einer lebendigen Berichterstattung und nehme kommunalen Mitarbeitern Handlungsfreiheit. Mancherorts werde von „Maulkorberlassen“ gesprochen. Informationen sollten kanalisiert werden, eine zentrale Stelle entscheide, was herausgegeben werde und was nicht. Transparency Deutschland sehe darin grundsätzlich kein Problem, sofern bei Pressemitteilungen die Seriosität, Glaubwürdigkeit und Sachlichkeit im Mittelpunkt stehen, so Ulrike Löhr, Expertin zum Thema Kommunen. Gleichzeitig plädiere Löhr für einen qualitativ hochwertigen Journalismus, denn dieser sei ein wichtiger Faktor bei der Aufdeckung von Missständen wie Korruption.