Die Fishrot-Affäre in Namibia

taz.de präsentiert eine Recherche von Al Jazeera über die Bestechung von Politikern in Namibia durch eine isländische Firma. Ein ehemaliger Geschäftsmann des isländischen Fischereikonglomerats Samherji habe vor Journalisten bezeugt, dass er auf Anweisung seiner Vorgesetzten Persönlichkeiten in Namibia Bestechungsgelder in Millionenhöhe gezahlt habe, um lukrative Fischgründe für seinen ehemaligen Arbeitsgeber zu sichern. Zu den korrupten Politikern sollen Fischereiminister Esau, Justizminister Shanghala und der Vorsitzende des staatlichen Fischereiunternehmens Fishcor gehören. Al Jazeera sei den Korruptionsvorwürfen nachgegangen und habe diese gemeinsam mit einem verdeckten Ermittler untersucht. Die Ermittlung habe die Vorwürfe bestätigt und die korrupten Praktiken aufgedeckt. Die Enthüllung der Fishrot-Affäre habe zu Protesten und Festnahmen vieler Beteiligten wegen Korruption, Geldwäsche und Betrug geführt. Auch in Island sorge die Affäre für Empörung. Nun würden auch mutmaßliche korrupte Aktivitäten des Unternehmens in zahlreichen weiteren Länder untersucht.