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„Die Olympiabewerbung mit einer größeren Idee verbinden“ – Transparency auf dem Diskussionsforum „Sport.Politik.Berlin.“

Berlin, 29.07.2017

Die Diskussion um eine neuerliche deutsche Olympiabewerbung hat wieder etwas Fahrt aufgenommen. Beim Diskussionsforum „Sport.Politik.Berlin“ sprach sich Innenminister Thomas de Maiziere für eine „nationale Strategie“ aus, die schon zu Beginn der nächsten Legislaturperiode angegangen werden soll. Eine Bewerbung als Land, nicht als einzelne Stadt schwebe ihm vor, deshalb müsse die Strategie-Diskussion auch deutschlandweit geführt werden. Auch die Suche nach Austragungsorten solle sich verändern.

"Die Frage ist: Wie schaffen wir es, dass die gesamte Bevölkerung sagt: Wir wollen das als Land haben?", sagte de Maiziere: "Und dann in eine Region gehen und sagen: Die wäre dafür geeignet - das scheint mir die richtige Reihenfolge der Debatte zu sein." Zuletzt waren in Deutschland die Olympia-Bewerbungen von München und Hamburg an der Bevölkerung gescheitert.

Das ganze Land muss hinter der Bewerbung stehen

Auch Sylvia Schenk, als Vorsitzende der Arbeitsgruppe Sport von Transparency Deutschland auf dem Diskussionspodium, konnte der Idee durchaus Positives abgewinnen: „Wir brauchen olympische Spiele, damit etwas in Bewegung kommt“. Allerdings sprach sie auch klar die notwendigen Voraussetzungen und die Versäumnisse der Vergangenheit an: „Eine Olympia-Bewerbung kann nur funktionieren, wenn das ganze Land dahinter steht. Dazu muss man wissen, was man mit einer Olympiabewerbung genau will und welche Botschaft man ins eigene Land und in die Welt senden will. Daran hat es zuletzt immer gefehlt“. Es sei wichtig, mit der Olympiabewerbung, eine größere Idee zu verbinden, aber dafür sei die Zeit jetzt ja auch reif.
Für den dritten Diskussionsteilnehmer Julius Brink, Olympiasieger im Beachvolleyball, wäre es interessant, „Olympia in einem neuen Format zu erleben“. Die Veranstaltung „Sport.Politik.Berlin.“ soll künftig zweimal jährlich stattfinden. Veranstalter sind der Verband der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg und der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller.