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Ein Konzern schmiert ganz Brasilien

03.01.2017

Zürich – Die Neue Zürcher Zeitung beschreibt auf ihren Internetseiten (22.12.16), wie in dem brasilianischen Familienkonzern Odebrecht Schmiergeldzahlungen zur Geschäftsstrategie gehörten. Zwar sei Korruption in der Baubranche Brasiliens üblich, doch bei Odebrecht sei sie in einem bisher ungeahnten Ausmaß und in einer besonderen Effizienz organisiert worden. So sollen unter Anderem rund hundert Abgeordnete der Nationalversammlung von Odebrecht finanziert worden sein. Als Kronzeugin schilderte eine Chefsekretärin, wie der Konzern die Millionensummen über seine Tochterfirmen im Ausland gewaschen habe. Dafür habe sich der Konzern eine eigene Software entwickeln lassen. 77 Odebrecht-Manager haben jetzt ausgesagt als Kronzeugen, um damit Strafmilderung zu erhalten. Das Unternehmen müsse nun mit rund 3,5 Milliarden US-Dollar die höchste Strafe zahlen, die weltweit je in einem Korruptionsverfahren verhängt wurde.


22_12_2016_nzz.ch