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Gefährliche Saat

München, 11.08.2020

Laut sueddeutsche.de sollen Mitarbeitende des Bundestagsabgeordneten Gero Hocker Firmenvertretern Auftritte mit dem FDP-Agrarpolitiker für einige Tausend Euro verkauft haben. In Facebook-Live-Gesprächen habe sich Hocker unter anderem mit Vertretern der Tabaklobby und eines russischen Düngemittelkonzerns unterhalten, die wiederum dafür bezahlt hätten. Das Geld floss an Feinschliff-Consulting, eine Berliner Beratungsfirma, die von zwei Mitarbeitenden des FDP-Politikers gegründet wurde. Sie sollen aktiv auf potenzielle Gesprächspartner zugegangen sein und ihnen Auftritte auf Hockers Facebook-Plattform in Aussicht gestellt haben. Der Verfassungsrechtler Hans Herbert von Arnim sehe diesen Verkauf von politischem Einfluss durch die Mitarbeiter eines Abgeordneten als ein Unding. Auch LobbyControl halte es für inakzeptabel, wenn der Zugang zu Abgeordneten von dessen eigenen Mitarbeitenden gegen Geldzahlungen angeboten werde.