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„Gott, Glück und Viktor Orbán“

München, 09.08.2020

Laut sueddeutsche.de stellen Antikorruptions-Experten fest, dass durch das ungarische „System der nationalen Kooperation“ Verwandte und Freunde des Premierministers Viktor Orbán sehr reich geworden seien. Dabei gehe es oft auch um EU-geförderte Aufträge. Transparency International Ungarn weise darauf hin, dass manche Firmen, deren Chefs enge Beziehungen zu Orban haben, seit Beginn seiner Amtszeit zum Teil zwanzig Prozent mehr öffentliche Aufträge bekommen haben sollen. Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung OLAF ermittele in einigen dieser Fälle. Als EU-Behörde könne OLAF jedoch keine Klagen erheben, sondern ihre Dossiers nur den jeweiligen nationalen Staatsanwaltschaften übergeben. In Ungarn sei die Staatsanwaltschaft in 20 hochrangigen Korruptionsfällen jedoch trotz OLAF-Berichten untätig geblieben, so Miklós Ligeti, Leiter der Rechtsabteilung von Transparency International Ungarn.