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Korruptionsbekämpfung kann die Korruption fördern

Zürich, 13.08.2020

Einer Studie in Nigeria zufolge können Informationskampagnen gegen Korruption auch kontraproduktiv sein, wie nzz.ch berichtet. Um Korruption zu bekämpfen, konzentrierten sich viele Organisation auf Kampagnen, die die Bürgerinnen und Bürger eines Landes ermutigen, ihre Rechte einzufordern und korrupte Politiker abzuwählen. In der Praxis können dies jedoch auch den umgekehrten Effekt haben: Bürgerinnen und Bürger würden durch gutgemeinte Antikorruptionskampagnen offenbar davon überzeugt, dass Korruption letztlich eine unabänderliche Normalität sei. Das Gefühl, Korruption sei allgegenwärtig, könne dann zu einer höheren Bereitschaft führen, Schmiergeld zu bezahlen. Entwicklungsorganisationen sollten ihre Strategie daher dringend überdenken, so die Autorinnen und Autoren der Studie.

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