Aktuelles
Pressespiegel Finanzwesen

Lücken in der Geldwäscheaufsicht bei Wirecard

Frankfurt am Main, 01.07.2020

Nach Recherchen von faz.net gab es beim von der Zahlungsunfähigkeit bedrohten Zahlungsverkehrsdienstleister Wirecard bis zuletzt aufsichtsrechtliche Lücken in der Geldwäsche-Bekämpfung. Für die Konzern-Muttergesellschaft Wirecard AG habe sich in Sachen Geldwäsche offenbar keine deutsche Aufsichtsbehörde zuständig gesehen, weshalb diese anscheinend nicht kontrolliert worden sei. Das überrasche nicht nur angesichts des Volumens der global abgewickelten Kundentransaktionen von ungefähr 125 Milliarden Euro allein im Jahr 2018, sondern auch, da es seit Jahren immer wieder Geldwäsche-Vorwürfe gegen Wirecard gegeben habe. Im Dezember 2015 sei es deshalb sogar zu einer Razzia bei der Wirecard AG durch die Staatsanwaltschaft München gekommen.