Neue Wege in der Korruptionsprävention durch mehr Transparenz

Im Rahmen des Creative Bureaucracy Festivals 2021 veranstaltet Transparency Deutschland am Donnerstag, den 16. September 2021 von 15:30 Uhr bis 16:00 Uhr ein Panel. Es diskutieren Hartmut Bäumer, Vorsitzender von Transparency Deutschland, Prof. Dr. Sebastian Wolf, Leiter des Arbeitskreises Korruptionsforschung von Transparency Deutschland, und Jacob Wende, Finanzexperte von Transparency Deutschland, über eine effektive Korruptionsprävention durch eine gelebte Transparenzkultur.

Das Hamburgische Transparenzgesetz ist ein gelungenes Beispiel für eine offene Verwaltungskultur in Deutschland, die in allen Bundesländern und auf Bundesebene nachgeahmt werden sollte. Transparenz gewährleistet zudem das Vertrauen der Bevölkerung in die demokratischen Institutionen. Gerade in Pandemiezeiten, in denen politische Entscheidungsträgerinnen und –träger unter hohem Handlungsdruck stehen, müssen Entscheidungen besonders nachvollziehbar und transparent sein. Allein durch Transparenz und Kontrolle an kritischen Stellen kann die Integrität des Systems gesichert und Korruptionsrisiken in Bereichen wie der Vergabe öffentlicher Aufträge oder dem Gesundheitssektor wirksam bekämpft werden. Schließlich ist die Geldwäschebekämpfung in der Korruptionsprävention von ausschlaggebender Bedeutung. 100 Milliarden Euro sollen in Deutschland jährlich gewaschen werden, einen nicht unerheblichen Anteil davon findet seinen Ursprung in Ländern, in denen Korruption gedeiht. Geldwäsche den Riegel vorzuschieben benötigt mehr Transparenz über wirtschaftlich Berechtigten und eine Verbesserung des Geldwäschegesetzes.