Pharma: Intransparente Preispolitik kann dramatische Folgen haben

Angesichts der gestern veröffentlichten europaweiten Recherche zur Preispolitik der Pharmaindustrie und deren Folgen erneuert Transparency Deutschland die Kritik an der intransparenten Gestaltung von Preisen für Medikamente.

Dazu erklärt Rolf Blaga, Leiter der Arbeitsgruppe Medizin und Gesundheit:

„Pharmafirmen bieten selbst innerhalb der EU notwendige Medikamente nur dann an, wenn sie ihre Preisvorstellungen durchsetzen können. Deshalb wurde z.B. Spevigo® von Boehringer gegen die seltene Krankheit generalisierte pustulöse Psoriasis in Deutschland vom Markt genommen. Es ist nachgewiesen, dass die geforderten Preise für patentgeschützte Medikamente nicht mit den Herstellungskosten begründet werden können.  Wir fordern, dass im Gesundheitssystem offengelegt wird, wie der Preis eines Medikaments zustande kommt. Der Bundestag ist aufgerufen, die geplante Geheimhaltung von Erstattungsbeträgen im Medizinforschungsgesetz zu verhindern."