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Sanktionen fördern Korruption im Iran

Bonn, 30.10.2019

dw.com berichtet über einen Korruptionsprozess im Iran. Der als „Chefin der Medikamenten-Mafia“ bezeichneten Shabnam Nematzadeh werde vorgeworfen, über ein Netz von Firmen den Markt für Medikamente im Iran manipuliert zu haben. Ihre Firmen hätten Sondergenehmigungen für den Import und die Verteilung der Medikamente im Iran besessen. Mit den im Ausland gegründeten Firmen sollen Waren gekauft und durch Sondergenehmigungen in den Iran gebracht worden sein. Der investigative Journalist Mohammed Mosaeed aus Teheran schätze den Prozess um Nematzadeh jedoch als „Schauprozess mit einem Bauernopfer“ ein, da die Korruption bis zum Justizchef selbst gehe. Mosaeed sehe in der groß angelegten Antikorruptionskampagne, die auch gegen viele Politiker gerichtet sei, vielmehr den Versuch, Hardliner in Regierungspositionen zu bringen.

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