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Staatskrise in Kongo: Feldzug gegen das Korruptionsvirus

Berlin, 16.04.2020

taz.de berichtet über die Verhaftungswelle wegen Korruption in der Demokratischen Republik Kongo. Unter ihnen sei Vital Kamerhe, der Kabinettschef von Staatspräsident Felix Tshisekedi. Kamerhe werde die Veruntreuung von Geldern aus einem 100-Tage-Programm zum Amtsantritt von Staatspräsident Tshisekedi vorgeworfen. Im Tagesrhythmus wanderten mutmaßlich korrupte Funktionäre und ihre privaten Geschäftspartner hinter Gitter. Wegen des Ausnahmezustandes, der am 24. März 2020 ausgerufen worden sei, gebe es keine Gerichtsverhandlungen, also blieben die Häftlinge für eine unbestimmte Zeit in Untersuchungshaft. Nun sei ein Kompetenzstreit zwischen dem Präsidenten und den beiden Parlamentskammern entflammt, der sich zu einer Staatskrise ausweiten könne.