Uber: Datenleck setzt US-Konzern unter Druck

Der US-Konzern Uber soll nach Recherchen von tagesschau.de und einem internationalen Journalist:innen-Verbund bei seinem Markteintritt bewusst mit ethischen Verhaltensregeln gebrochen haben. Der Fahrdienstleister habe eine Software in seinen Niederlassungen eingesetzt, welche bei Razzien belastende Daten für die Fahnder verberge. Des Weiteren habe die ehemalige EU-Wettbewerbskommisarin Neelie Kroes trotz Sperre durch die Karenzzeit Lobbying für Uber betrieben. Auch der damalige französische Wirtschaftsminister und heutige Präsident Emmanuel Macron sei für die Zwecke Ubers eingespannt worden. Die Geschäftsführerin von Transparency Deutschland Anna-Maija Mertens fordere den Konzern auf, die gesamte Affäre im eigenen Interesse zu untersuchen. Mertens sehe die Gefahr, dass unreguliertes Lobbying dem demokratischen Prozess schade und fordere Politiker auf, robuster zu sein.