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Wahlleitung annulliert manipulierte Parlamentswahl in Kirgistan

Berlin, 06.10.2020

Laut tagesspiegel.de hat die Wahlleitung die Wahlen in Kirgistan nach massiven Protesten für ungültig erklärt. Grund seien Wahlmanipulationen und die darauffolgenden Spannungen in der Republik. Demonstranten hätten mehrere Verwaltungsgebäude gestürmt und im Präsidialamt Feuer gelegt. Außerdem hätten sie mehrere inhaftierte Politiker aus dem Gefängnis befreit, darunter den wegen Korruption inhaftierten Oppositionellen Sadyr Schaparow. Ministerpräsident Kubatbek Boronow sei zurückgetreten. Das Parlament habe in einer Sondersitzung der Übergabe der Amtsgeschäfte an Schaparow zugestimmt. Präsident Sooronbaj Dscheenbekow werfe der Opposition den Versuch einer illegalen Machtergreifung vor. Laut der kirgisischen Politologin Elmira Nogojbajewa seien die Hintergründe für die derzeitigen Proteste auch die Korruption und Vetternwirtschaft im Staat.