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Wie Banker und Investoren die Staatskasse plünderten

Hamburg, 29.10.2019

Laut spiegel.de beschreibe ein Zeuge im ersten Cum-Ex-Prozess die Skrupellosigkeit der Täter. Nach Auskunft des Zeugen nahmen die Banken- und Beraterlobby inklusive seiner Kanzlei erheblichen Einfluss auf das Steuergesetz von 2007. Es sei ihnen gelungen, den Gesetzestext so verfassen zu lassen, dass er die Teilverlagerung der Deals ins Ausland ermöglicht habe. Nach intensiver Lobbyarbeit sei das Gesetz genauso übernommen worden wie von den Cum-Ex-Akteuren gewünscht. Nach Darstellung des Zeugen hielten die involvierten Banken und Kanzleien das Geschäftsmodell bis 2009 für juristisch wasserdicht. Der innere Kreis der Cum-Ex-Akteure habe sich in einen „Elfenbeinturm“ begeben, wo auch nach 2009 keine Bedenken geduldet worden seien. Dabei seien allen Beteiligten die Fakten bekannt gewesen, sie hätten jedoch nur die Profitmaximierung im Sinn gehabt.