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Zahlungen an Ärzte: Pharmabranche löst Transparenzversprechen nicht ein

Düsseldorf, 21.01.2020

Nach einem Bericht von handelsblatt.com bleiben Zahlungen der Pharmaindustrie an Ärztinnen und Ärzte weitestgehend intransparent. Vor allem Forschung und ärztliche Fortbildung seien anfällig für dubiose Geldtransfers. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Arzneimittelhersteller über Sponsoring oder Studienfinanzierung hohe Summen an jene Partner im Gesundheitswesen zahlen könnten, die ihnen zu direkten Umsätzen verhelfen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sehe allerdings keinen Handlungsbedarf. Niklas Schurig von der unabhängigen Ärzteorganisation MEZIS („Mein Essen zahle ich selbst“) hingegen kritisiere, dass die von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Arzneimittelindustrie FSA gepriesene freiwillige Regelung nicht funktioniere. Stattdessen brauche es einen gesetzlichen Zwang zur Offenlegung, insbesondere mit Blick auf die hochumstrittenen Anwendungsbeobachtungen.

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